Das Leben ist süß - auch mit Diabetes!
Diabetes verändert nicht alles - aber man muss wissen, wie es geht. Wir beraten und begleiten Kinder und Jugendliche mit Diabetes und ihre Familien
Die Diagnose "Diabetes" ist für denjenigen, den sie trifft, fast immer ein Schock. Familien, in denen ein Kind die Zuckerkrankheit hat, stehen häufig zunächst ziemlich ratlos da: Worauf müssen wir jetzt achten? Und wird jetzt alles anders?
Kinder und Jugendliche mit chronischen Krankheiten wie Diabetes möchten ihr Leben so unbeschwert gestalten wie möglich. Und genau so soll es auch sein! Wir können Diabetes nicht heilen, aber technische Entwicklung machen den Umgang mit der Krankheit heute deutlich leichter als noch vor einigen Jahren. Wer gut geschult und richtig eingestellt ist und weiß, worauf er achten muss, kann ein ziemlich normales und aktives Leben führen. Wir begleiten unsere Patient:innen und ihre Familien auf dem Weg zu diesem Ziel.
Weil Diabetes trotzdem eine ernstzunehmende Erkrankung ist und gerade das Thema "Essen" immer eine Gemeinschaftssache ist, nehmen wir in unserer die gesamte Familie unserer Patient:innen in den Blick. Und wir haben Fachleute an Bord, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die selbe Situation sehen: Kinderendokrinolog:innen und Kinderdiabetolog:innen, Psychologinnen und Diätassistentinnen, Diabetesberater:innen und Kinderkrankenschwestern. Sie alle zusammen sind nicht nur für die medizinischen Aspekte des Diabetes da, sondern beantworten alle Fragen von Kindern und Eltern, klären auf und stehen allen mit Rat und Tat zur Seite.
Insbesondere in der Pubertät hat Diabetes bisweilen Auswirkungen auf die Psyche. Deshalb unterstützt unsere gezielte psychologische Betruung die Jugendlichen und ihre Familien besonders in dieser Zeit.
Kontakt
Abteilung Diabetologie
Sprechstunden: Montag und Mittwoch 14 bis 16:30 Uhr
Wie wir arbeiten
Diagnose und Therapie
Beim Diabetes mellitus Typ 1, der Diabetes-Form, an der die meisten Kinder erkranken, ist in der Regel von Beginn an eine Behandlung mit Insulin-Injektionen erforderlich. Nach der Diagnose nehmen wir die Kinder und Jugendlichen, unter Umständen auch gemeinsam mit ihren Eltern, auf unsere Diabetesstation auf.
Diabetes ist ein deutlicher Einschnitt in bisherige Alltagsgewohnheiten - da beißt die Maus keinen Faden ab. Technisches Equipment macht sowohl das Messen der Blutzuckerwerte als auch die Dosierung der Medikamente immer leichter und nimmt den Patient:innen viele Entscheidungen ab. Trotzdem gibt es vieles zu Lernen, Medikamente müssen neu eingestellt werden, und auch den bisherigen unkomplizierten Umgang mit Lebensmitteln müssen Familien zunächst neu lernen. Der Aufenthalt auf unserer Tigerstation gibt uns Zeit und Raum, all das gemeinsam in Ruhe anzugehen.
Im Anschluss an den Aufenthalt bei uns kommen Kinder und Jugendliche regelmäßig zu uns in die Diabetesambulanz. Hier prüfen wir Blutwerte im Labor (insbesondere das HbA1c). Unsere Diabetesberater:innen beraten Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern zu allen Fragen des Alltags wie Klassenfahrt, Urlaubsreise, langem Ausschlafen am Wochenende, Club- oder Restaurantbesuchen und allem, was im Umgang mit Diabetes unter Umständen neue Fragen aufwirft.
Wie Essen mit Diabetes? Was sich am Anfang wie eine Herausforderung anfühlt, kann man lernen: Denn im Grunde geht alles, wenn man weiß, wie! In unserem Team arbeiten deshalb Diätassistent:innen und Ernährungberater:innen, die unsere Patient:innen und ihre Familien zu Fragen der Ernährung bei Diabetes beraten und schulen. Gemeinsam rechnen wir Kohlehydrate aus und kalkulieren Portionen, lernen, wie man leckere Gerichte kocht, die wenig belastend sind und klären alle Fragen, die auf dem Weg auftauchen.
Crashkurs gefällig? In unseren stationären Diabetesschulungen können Patient:innen ihr Wissen vertiefen, handlungsfähiger und selbstständiger werden und gleichaltrige Kinder und Jugendliche mit Diabetes kennenlernen. Wir beschäftigen uns in kleinen Gruppen mit Themen wie Krankheitsakzeptanz, Insulintherapien wie z.B. die Insulinpumpe und erleben anhand von alltagsrelevanten Lebenssituationen wie dem gemeinsamen Sport, Ausflügen etc., wie andere und man selbst Blutzuckerschwankungen begegnen kann.
Immer häufiger bekommen Kinder und Jugendliche mit Diabetes eine Insulinpumpe, die den Insulinspiegel eines gesunden Menschen nachahmt und die Dosierung des Insulins selbstständig regeln kann. Auch diese Entwicklung ist ein großer Teil unserer Schulungen und unseres Alltags. Die Schulungen dauern eine Woche und sind jeweils für das Alter der Teilnehmer:innen angepasst, so dass ein adäquater Austausch und auch neuen Freundschaften nichts im Wege steht.
Bei Fragen rund um das Thema Schulungstermine helfen unsere Diabetesberater:innen gerne weiter!
Das Team Diabetologie

Chefarzt
Prof. Dr. med. Thomas Reinehr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderendokrinologie und -diabetologie

Oberarzt
Dr. Thomas Wiesel
Leitender Oberarzt
- Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
- Kinder-Hämatologie und Onkologie
- Kinder-Endokrinologie und Diabetologie

Fachärztin
Dr. Nina Lass
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
- Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
- Kinder Endokrinologie und Diabetologie

Oberärztin
Dr. Katharina Speitel
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderonkologie und -hämatologie

Diabetesberaterin
Katharina Doyle
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (FGKiKP)

Diabetesberater
Dirk Millán
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger